“The Big Four” der A-Klasse 4
von Ben Schneider
Sechs Runden sind absolviert in der A-Klasse 4 und es haben sich bereits die Reihen etwas gelichtet. An der Spitze stehen drei Teams, welche man vor der Saison auch hier erwartet hat. Sieht man aber ganz auf den Gipfel, steht da ein Team, das nun wirklich niemand auf der Rechnung hatte. Ob die genannten Teams auch am Ende den Aufstieg unter sich ausmachen werden? anpfiff sah mal genau hin und fragte auch nach…
Vier Teams mit zweistelliger Punktzahl nach sechs Spieltagen. Alle vier mit mindestens vier erzielten Toren pro Spiel. Drei davon noch ungeschlagen. Drei davon Erste Mannschaften. Und ein absolutes Greenhorn dazwischen. Wir sprechen von den Teams aus Pinzberg, Schlaifhausen, Reuth und …. der Reserve der DJK Erlangen!
Beginnen wir mit Platz 4 der Tabelle, der DJK-FC Schlaifhausen:
Die Walberla-Kicker aus Schlaifhausen haben furios begonnen. Gleich am ersten Spieltag einen zweistelligen Sieg einzufahren, birgt einen faden Beigeschmack. Ist doch die Gefahr, überheblich zu werden, sehr groß. Wolfgang Auer aber hat seine Schützlinge gut im Griff. In den nächsten Spielen wurden auch deutliche Siege eingefahren. Lediglich am vergangenen Spieltag musste man im Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den direkten Konkurrenten aus Reuth den Kürzeren ziehen. Zum ersten Mal in dieser Saison. Am kommenden Spieltag kommt mit Pinzberg gleich der nächste Vergleich auf Augenhöhe. In diesem Spiel wird sich zeigen, aus welchem Holz die Schlaifenhäuser geschnitzt sind. Die anschließenden Spiele würden bei Buchmachern nämlich wohl eher ungleiche Quoten erreichen. Danach treffen sie nämlich auf Reserveteams, welche sich momentan im mittleren bis unteren Tabellenfeld aufhalten. Bis sie dann am 7. November auf die Reserve der DJK Erlangen treffen werden.
Das Team auf dem bronzenen Treppchen, die SpVgg Reuth:
Vier Tore schießen pro Spiel. Das könnte die Reuther Devise sein. Sogar gegen Schlaifhausen gelang dieses Kunststück. Lediglich gegen den Aufstiegsfavoriten Nr. 1 aus Pinzberg konnte mit Ach und Krach ein Unentschieden erreicht werden. Die Turbulenzen der letzten Wochen mit
Trainerwechsel und mancher Unsicherheit konnten der Truppe aus dem Forchheimer Stadtteil nichts anhaben. Trotz vieler Abgänge könnte der Mannschaft dieses Jahr der Aufstieg gelingen, nachdem man letztes Jahr so denkbar knapp scheiterte. Die nächsten Spieltage sehen auf dem Papier einfach zu bewältigen aus, bis man am 31. Oktober ebenfalls auf die Reserve der Erlanger DJK trifft.
Fast der Platz an der Sonne, Tabellenplatz 2, die DJK-TSV Pinzberg:
Nicht nur die meisten Teams nannten vor der Saison die Pinzberger als Aufstiegsaspirant Nr. 1. Der Volksmund und deren bisherige Leistungen sagen es auch. Zwar „nur“ mit einem 2:1 in die Saison gestartet, sind die Pinzberger wohl die größte Konstante unter den „Big Four“. Letzte Saison, wie auch die SpVgg Reuth, knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt, sind sie dieses Jahr der Gejagte. Im Gegensatz zu Reuth konnten sie ihren Kader punktuell verstärken und mit Jim Lutumba einen Ausnahmestürmer an den Lohranger locken. Die Pinzberger aber haben sicherlich das schwerste Programm unserer Top Vier. In den nächsten zwei Begegnungen werden sie sich erstens mit Schlaifhausen messen und danach die Erlanger DJK-Reserve bespielen. Nach diesen zwei Spielen wird sich zeigen, ob die Nagengast-Elf ihrem Ruf als Spitzenmannschaft gerecht wird.
Senkrechtstarter der Saison, die Reserve der DJK Erlangen:
Die letzten drei Saisons fand man die DJK-Reserve im Niemandsland der A-Klasse. Eine regelrechte Flut an A-Jugendlichen hat den Kader aber derart verstärkt, dass von Beginn an eine schlagkräftige Truppe am Start ist. Gut, nüchtern betrachtet ist der momentane Tabellenplatz nicht sehr aussagekräftig. Schließlich musste die DJK bisher noch nicht gegen eine Erste Mannschaft antreten und ihr Können unter Beweis stellen. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie gut das Team wirklich ist. Derzeit wird die Mannschaft sicher von der Euphorie genährt. Zudem wird es als Reserve-Mannschaft ein Weg auf ganz schmalen Brettern sein. Die Erste Mannschaft der DJK steht momentan abgeschlagen auf dem letzten Platz in der Kreisklasse 1. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Stimmung im Verein umschwingt bzw. Spieler aus der Reserve dort aushelfen müssen. Der jungen Mannschaft aber sei es gegönnt, möglichst lange oben mitspielen zu dürfen. Ihr Ziel, nämlich beste Reservemannschaft der Liga zu werden, können sie allemal erreichen.
anpfiff fragte im Team der DJK Erlangen, bei Abwehrmann Matthias Waldhütter, nach:
Matthias Waldhütter (20)
Herr Waldhütter, wie können Sie sich den guten Saisonstart ihrer Mannschaft erklären?
Wir haben viele gute Spieler aus der Jugend bekommen. Die jetzige Mannschaft hat schon früher in der Jugend lange zusammengespielt. Wir kennen uns somit alle schon länger. Auch unser Trainer kommt aus dem Jugendbereich und konnte uns gut einstellen.
Wo genau konnte sich Ihr Kader verstärken?
Die Zugänge konnten sich im gesamten Kader einfinden. Es ist eine Verstärkung der kompletten Mannschaft, nicht nur im Sturm oder im Mittelfeld.
Wie ist die Zusammenarbeit mit der Ersten Mannschaft? Muss die Reserve demnächst Leute abgeben?
Wir trainieren zusammen mit der Ersten Mannschaft. Natürlich rutschen von uns ab und zu welche nach oben, aber es kommen auch Spieler von der Ersten Mannschaft zu uns. Es gibt für beide Teams einen festen Stamm. Es wird aber natürlich darauf geachtet, dass die Erste Mannschaft gut aufgestellt wird.
Kann Ihre Mannschaft auch gegen Erste Mannschaften bestehen?
Das wird sich jetzt zeigen gegen den Favoriten aus Pinzberg. Verstecken wollen wir uns nicht. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und gehen auch in jedes Spiel mit der Einstellung zu gewinnen.
Matthias Waldhütter (grünes Trikot) in Abwehrdiensten der DJK Erlangen 2.
anpfiff.info
Wie werden Sie gegen diese Mannschaft auftreten?
Wir wollen gewinnen. Uns ist bewusst, dass Pinzberg neben Reuth die Top-Mannschaft ist. Wir verstecken uns aber nicht.
Wie ist Ihr Ergebnis-Tipp?
Wenn das Spiel gut läuft könnte ein 2:2 für uns rausspringen.
Auf welchem Tabellenplatz wird sich die DJK-Reserve am Ende
der Saison wiederfinden?
Das ist eine sehr schwere Frage. Ein sehr, sehr guter vierter Platz sollte drin sein.
Mann kann sich nur überraschen lassen, ob die DJK Erlangen der Stolperstein der großen Mannschaften wird oder ob ihr bisheriges Abschneiden nichts weiter als ein Strohfeuer war. Interessant ist diese Konstellation auf jeden Fall.
anpfiff bedankt sich bei Matthias Waldhütter und wünscht weiterhin viel Erfolg.