Auf dem Zahnfleisch ins Finale

Die heutige Halbfinalpartie bescherte uns zum ersten Mal in dieser Runde  ein Auswärtsspiel. Wir mußten zum TSV Behringersdorf in den Nordosten von Nürnberg reisen.
Ein tolles Sportgelände , toprenoviert durch einen Sponsor, erleichterte uns in den lichtdurchfluteten Kabinen das Umziehen. Trotz schulischer Belastungen und anderen gesundheitlichen Problemen schafften es die Eltern der Wiesenwegbuben ihre Sprößlinge pünktlich zum Unternehmen Finaleinzug in der Kabine abzugeben.
Heute herrschte mal eine Spannung, die man in den letzten Wochen vermissen ließ. Alle Kinder waren voll konzentriert und absolut bei der Sache. Einzig und alleine ein verschossener und auch verlorener Ball beim Aufwärmen sorgte für regen Diskussionsstoff.

Bei der Mannschaftsbesprechung in der Kabine konnte man heute erstmals in dieser Saison eine Stecknadel fallen hören. Der absolute Siegeswille war den Kindern vom Wiesenweg in den Gesichtern anzusehen.

Mit dieser positiven Anspannung eröffnete man auch dieses Halbfinale und ging prompt durch eine sehenswerten Weitschuß durch Mike in Spielminute 3. zu diesem Zeitpunkt des Spiels verdient in Führung.

Das vorherige studieren des Gegners zeigte in der Folgezeit seine Wirkung, denn der bis dato in allen Liga und Pokalspielen überragende Tim L. der Gastgeber wurde heute konsequent in Manndeckung bearbeitet und von unserem „Terrier“ Hannes zum Statisten degradiert. Die wenigen Male wo sich dieser technisch versierte und schnelle Spieler durchsetzen konnte war auf die Doppeldeckung Lorenz und Oli verlaß.
Es wurden klar die Vorgaben der Trainer umgesetzt und so konnte der Gastgeber nicht wirklich Gefahr auf unser Tor entwickeln. Selbst nach der  eingelegten Trinkpause sorgte die Heimmannschaft  für keine nennenswerte Gefahr vor unserem Gehäuse. Vielmehr vergaben diese die eine oder andere Chance grob fahrlässig! So ging man mit einer verdienten Führung in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt änderten sich die Vorzeichen. Der TSV erhöhte nun im Minutentakt das Tempo und brachte unsere sonst so sicher stehende Abwehr ein ums andere Mal in große Gefahr. Durch eigenes Unvermögen der Gäste konnten wir uns glücklich schätzen nicht den Ausgleich kassiert zu haben. Das gleiche Bild auf der anderen Seite. Die schnell vorgetragenen Konter konnten heute durch die sonst so sicher agierenden, weil gesundheitlich angeschlagen und körperlich gezeichneten, Ben und Benedikt nicht in ein zählbares Ergebnis gewandelt werden.

Ein sicher behaupteter Ball im Mittelfeld wurde fahrlässig vertendelt und sorgte für einen klassisch herausgespielten Konter der Behringsdorfer. Tim L. tankte sich ein einziges Mal gegen 2 DJK Buben durch und flankte von der Grundlinie Richtung DjK Gehäuse. Unser Keeper konnte die scharfe Flanke nicht exakt nach vorne boxen, sondern genau in den Lauf des besten Akteuers seitens der Gastgeber,
der Nr.6. Dieser mußte den Ball nur noch über die Linie zum verdienten und umjubelten Ausgleichstreffer schieben.

Von nun an entwickelte sich ein Spiel, was von beiden Mannschaften bis an die Belastungsgrenze ging. Der TSV drückte auf den Führungstreffer, die Wiesenwegbuben suchten ihr Heil in den Kontern. Doch konnten wir dieses schnelle Kick ´n´ Rush heute nicht realisieren, da wir aufgrund der vielen angeschlagenen Kinder nach 35. Minuten bereits rotieren mußten. Das tut unserem Spiel nicht gut! Genau in dieser Spielsituation hatte der TSV seine stärksten 3 Minuten. Eine mustergültige Flanke der Gastgeber konnte höchstunglücklich nur durch ein Handspiel ins Tor der Wiesenwegbuben befördert werden.

Dieses Handtor wurde durch den Schiri nicht anerkannt und sorgte für regen Diskussionsstoff. Selbst nach Rücksprache mit den unmittelbar betroffenen Personen und den Eltern hinter dem Tor war diese Entscheidung vertretbar. So rettete man sich unter zahlreichen Protesten über die Zeit und man beendete ein hochklassiges Halbfinale in der regulären Spielzeit mit einem leistungsgerechten Unentschieden.
So mußte das Achtmeterschießen für die Entscheidung sorgen.

Es wurde zum Krimi und das am Dienstag abend kurz vor 19.00 Uhr.

Die DjK fängt an. Bendikt nimmt sich den Ball und hämmert diesen zur verdienten 2:1 Führung in die Maschen. Behringersdorf legt nach 2:2;
Oliver als sicherer Schütze versagten die Nerven und verschießt. Vorteil TSV! Jedoch Luis machte diesen zu Nichte! Weiterhin Gleichstand
Mike verschießt erneut einen Achter. Vorteil TSV! Auch der Gastgeber verschießt kläglich.
Unser Sorgenkind Daniel schnappt sich die Kugel und verwandelt sicher vom Punkt zur umjubelten Vorlage. Der TSV zeigte keine Nerven und gleicht zum 3:3 aus
Ben war sich, trotz zugeschwollenem Auge sicher, das Ding zu machen. Leider über das Tor! Jetzt war wieder unser Goalie Luis gefragt, der ebenfalls mehr als angeschlagen war.
Er konnte nun die letzten Zweifler von seiner Qualität überzeugen und parierte den entscheidenden Strafstoß der Gastgeber.

So ging das Drama weiter.Jetzt allerdings 1 gegen 1
Die Nerven lagen blank. Wer zieht ins Finale am kommenden Montag um 19.00 Uhr in Marloffstein ein und wem bleibt nur das  bitter Spiel um Platz 3.
Benedikt war wieder an der Reihe. Schnappte sich das runde Etwas, schlug nochmals kurz die Hände vors Gesicht und war fokusiert auf die Kugel, welche er in Sekundenbruchteilen in die Maschen beförderte.
Den Druck hatte jetzt der TSV Behringersdorf.  Luis S. gegen Tim L. das entscheidende Duell in dieser Begegnung??

Den plazierten Schuß konnte Luis irgendwie mit der Faust über die Latte boxen und wurde so zum Matchwinner und zum Garanten für den Einzug ins Finale. Bester Spieler der Begegnung war wie in den letzten Woche schon unser Außenverteidiger Johannes. Wenn er so dran bleibt wie jetzt haben wir bald einen neuen Phillipp Lahm!

Die Mannschaft hat sich dieses Finale erkämpft! Viele persönliche Interessen in den Hintergrund gedrängt und alle anderen Dinge der DjK untergeordnet. Jungs, schon heute könnt Ihr Stolz sein auf das was ihr erreicht habt. Die Trainer wissen, daß ihr Euch damit nicht zufrieden gebt und nochmals in dieser langen Saison bis an die Grenzen gehen werdet um den „CUP“ in den Wiesengrund zu holen.

Ihr könnt einmaliges Erreichen! Im Finale wollen wir dem Gegner Röttenbach nicht das Zahnfleisch, sondern die Zähne zeigen und kämpfen bis zum Schluß!
Es ist nur noch ein ganz kleiner Schritt und diesen gehen wir gemeinsam!

DjK Aufgebot:
Luis; Johannes; Daniel; Alexander; Oliver; Lorenz; Benedikt; Ben; Mike; Franz

Ein Gedanke zu „Auf dem Zahnfleisch ins Finale

  1. Wünsche euch viel Erfolg am Montag gegen Röttenbach … holt den CUP nach Wiesengrundvalley …

    Markus Schubert

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