Mannschaftsbericht Männer März 2015

Viele Siege, die meisten moralisch.

Eine alte DJK-Handballer Weisheit, die in letzter Zeit gerne häufiger ausgegraben wird, lautet: „wir gewinnen immer, notfalls moralisch“. Und nach der Saison ist unsere Moral gewaltig angestiegen. Ansonsten nichts.

Lange ist es her, dass unsere Männermannschaft wirklich mal wieder Tabellenletzter geworden ist, aber diese Saison haben wir es geschafft (Ok, die HSG Erlangen/Niederlindach ist hinter uns, aber die spielt a.K. und kann damit keine Punkte abstauben).

Nachdem uns im ersten Spiel der Saison die Jungs des Baiersdorfer SV erst mal eine ordentliche Niederlage mitgegeben hatten, wollten wir die Rückrunde natürlich gleich besser beginnen. Und das haben wir auch. Dieses mal hat sich ein knappes Spiel ereignet, und unsere Männer haben es verstanden die schnellen Gegenstöße der Baiersdorfer zu unterbinden. Aber wir wären nicht wir, wenn das Spiel dann auch in einem Sieg geendet hätte. Zum Schluss stand ein denkbar knappes 23:24 auf der Anzeigetafel. Nicht für uns. Natürlich.

Gegen einen weiteren unserer langjährigen Gegner, den SC Uttenreuth, hatten wir auch eine unnötige Klatsche aus der Hinrunde wieder gut zu machen. War nichts. Verloren, mit 23:18. Achtzehn Tore in einem Spiel ist sogar für unsere Leistung in dieser Saison schlecht. Aber abhaken und weitermachen. Was bleibt uns sonst auch übrig.

Als nächstes ging es zum TSV Röthenbach, und dieses mal hatte er was gut zu machen. Das Spiel hatten wir in der Hinrunde tatsächlich gewonnen. Wir kamen, wir sahen, der TSV gewann mit 24:21 Toren. Noch ein moralischer Sieg, mehr oder weniger.

Dann haben wir endlich ein wenig für unser Selbstvertrauen getan und zwei schnelle, Torreiche und an für sich gute Spiele gegen die HSG Erlangen/Niederlindach (31:33) und gegen die Dritte von Forchheim (35:32) absolviert. Leider mussten wir beide verloren geben, aber hey! Es kommt nicht so oft vor dass wir einem Gegner über dreißig Dinger einschenken. Wir können auch Tore werfen! Hilft nur leider nicht viel, wenn die anderen ein bisschen mehr werfen.

Aber drei Spiele hatten wir ja noch. Gegen die ersten drei Plätze unserer Tabelle. Was soll schon schief gehen. Zuerst haben wir die TS Herzogenaurach III bei uns zu Hause empfangen. Und man höre und staune, wir haben mitgehalten. Und dagegengehalten. Und nach einem wechselhaften Spiel, in dem wir wirklich mal wieder gezeigt haben was wir können, stand das Ergebnis bei 27:25. Für uns! Auf dem Feld hatten wir gewonnen. Leider nicht auf dem Papier. Dank einem blöden technischen Fehler war einer unser Neuzugänge nicht rechtzeitig für das Spiel angemeldet, und damit wurde es als Sieg für Herzogenaurach gewertet. Ärgerlich, aber eher unwichtig. Dieses mal hatten wir wirklich einen moralischen Sieg davongetragen.

Und eine Woche später sind wir damit zur TSH II gefahren, damals wie jetzt ungefährdeter Tabellenerster und Aufsteiger. Und ja, sie sind besser als wir. Aber trotzdem waren wir mit der 34:27 Niederlage gegen so einen Gegner zufrieden. Immerhin hatten wir eine der besten Leistungen der Saison hervorgezaubert.

Den Abschluss der Saison gab es dann gegen den HC Eckental. Vor heimischem Publikum zeigten beide Mannschaften eine Leistung, die erkennen ließ, dass die Spielzeit beendet war. Das etwas müde Spiel lebte vor allem durch seine Spannung, da keine Mannschaft mehr als zwei Tore vom Gegner wegziehen konnte und die Führung andauernd wechselte. Am Ende, mit Abpfiff, bekam Eckental noch eine letzten Strafwurf (der leider völlig berechtigt war) und verwandelte zum 20:21 Sieg. Und damit ist die Saison für uns vorbei.

Die Rückrunde ist alles in allem sogar noch unerfreulicher ausgegangen als die Hinrunde. Das Positive daran ist, dass unsere Mannschaft sich nach wie vor als solche sieht: als Mannschaft. Die DJK steht immer noch für familiären Zusammenhalt (mit Bier! Und Milch!) und Spaß! Denn selbst wenn es so schlecht läuft: Handball macht Spaß! Oder um es mit den Worten eines Spielers von uns zu sagen: „Warum macht diese Scheiße nur so süchtig?“ Wir bleiben dran, und in alter Tradition kann man nur sagen: nächste Saison wird alles anders! Irgendwann muss es ja mal stimmen.

Leider hat uns einer unserer Trainer, Felix, während der Rückrunde aus privaten Gründen verlassen müssen. Danke für die Zeit und Mühe die du für uns geopfert hast.

Ebenfalls ein fröhliches „Tschüssi, macht’s gut“ geht an unseren langjährigen Spieler Jo, der unbedingt Arbeit in der Schweiz finden musste, und an den nicht ganz so langjährigen Schiriversteher Marcel, der zum Abschied in seinem letzten Spiel gegen Eckental noch mal die Hälfte unserer Tore gemacht hat (da das Spiel mit 20:21 verloren ging hat er wohl eins zu wenig gemacht…). Es war eine tolle Zeit mit euch und ihr seid uns immer Willkommen. Lasst euch mal wieder blicken.

Damit ist die Saison 2014/15 vorbei. Bis zur nächsten Saison ist noch Zeit, und dazwischen stehen noch Turniere (wie unser eigenes alljährliches DJK-Turnier im September oder das Bergturnier… am Berg), viele Trainingseinheiten und sicherlich finden wir auch wieder viele, viele Gründe zu feiern. Darin sind wir wirklich gut.

Schöne Grüße an alle moralischen Sieger da draußen. Ihr seid super!

Bis zur nächsten Saison,

Die Männer/Der Haufen.