Schon seit einigen Jahren ist es bei den Männern der DJK Tradition, dass zu Beginn einer Saison manche Spieler die Mannschaft verlassen (aus eigenem Antrieb!) und neue dazustoßen. Auch Trainer und Betreuer sind keine Naturkonstanten bei uns. So ist das nun mal mit einer Mannschaft, die zum großen Teil aus Studenten besteht. Meistens haben wir dem noch etwas positives abgewonnen. Mal waren wir jünger als davor, mal hatten wir an Erfahrung gewonnen, manchmal haben wir auch ein Spiel gewonnen. Aber in dieser Saison wird alles anders! Wir sind jünger als wir es gestern noch waren! Sind erfahrener als wir es je sein werden! Und trotzdem sind wir noch die Alten geblieben, vor allem weil uns von den Alten die meisten geblieben sind. Denn unser Kader für diese Saison ist zum größten Teil derselbe, mit dem wir die letzte Saison beendet haben. Nur besser.
Auch in unserem Training hat sich nicht viel verändert. Die Trainer sind nach wie vor Felix (der hoffentlich bald seinen LKW-Führerschein hat und wieder regelmäßiger kommen kann) und Udo. Die Trainingsbeteiligung ist unterschiedlich, aber im Vergleich zu vor zwei Jahren kann man sie gern als rege bezeichnen. Es sind nicht immer genug anwesend, um zwei volle Mannschaften für eine Trainingspartie zu bilden, aber durchaus immer genug, damit etwas sinnvolles mit unser Hallenzeit getan werden kann. Und manchmal auch nach unserem Training, auch wenn das weniger mit Handball oder Sport im allgemeinen zu tun hat.
Aber nun zum wichtigen: den Spielen! Das erste Spiel dieser Saison bestritten wir gegen unsere langjährigen Gegner und Freunde aus (und in) Baiersdorf. Obwohl die Baiersdorfer in der Anfangsphase des Spiels bis auf ein 5:1 davon zogen konnten wir Dank einer guten und beherzten Abwehr den Endstand der ersten Hälfte auf 16:14 verkürzen. In der zweiten Hälfte zeigten wir ebenfalls ein ganz solides Spiel, was sich im Endergebnis leider nicht widerspiegelt. Ein paar Leichtsinnige Ballverluste und die andauernden Gegenstöße der uns konditionell überlegenen Gegner ließen uns keine Chance, noch auf einen Sieg zu hoffen. Am Ende gewann der Baiersdorfer SV deutlich mit 39:29 Toren.
Die zweite Begegnung fand gegen den SC Uttenreuth statt, ebenfalls ein langjähriger und gern gesehener Gegner von uns. Leider konnten wir die einigermaßen gute Abwehr vom vorherigen Spiel nicht halten und auch der Angriff fabrizierte einen Fehlwurf nach dem anderen. Den Auftakt verpennten wir bis zu einem 0:6 Rückstand deutlich und nach der ersten Hälfte waren wir sogar mit 9:17 hintendran. In den zweiten 30 Minuten konnten wir unsere Leistung zum Glück enorm steigern, aber der Rückstand war bereits zu groß gewesen. Also ging auch dieses Spiel mit 23:26 Toren verloren.
Unser nächster Auftritt war erneut in unser eigenen Halle, gegen die Jungs vom TSV Röthenbach. Gegen diese Mannschaft hatten wir vor einiger Zeit bereits gespielt, wenn auch „nur“ im Pokal. Damals waren sie aber noch höherklassig und uns eindeutig überlegen (nichts desto trotz lieferten wir eins unserer besten Spiele ab und unterlagen am Ende nur knapp).
Dieses Mal trafen wir uns auf Augenhöhe und hatten sowohl einen großen Kader dabei als auch etwas aus den vorherigen Spielen wieder gut zu machen. In der ersten Halbzeit holten wir uns also nicht nur das erste Tor, sondern haben uns auch unsere Führung nicht nehmen lassen und sorgten zum Halbzeitpfiff für einen bequemen 13:8 Vorsprung.
Mit Beginn der zweiten Hälfte bauten wir diesen auch noch bis zu sicheren 16:9 aus, bevor unsere leider übliche Konditions- und Konzentrationsschwäche anfing. Röthenbach schaffte es im Verlauf der zweiten Halbzeit bis auf zwei Tore an uns heran zu kommen, aber am Ende sorgte unsere volle Auswechselbank dafür, dass wir unseren ersten Saisonsieg mit 27:24 errungen.
Vor dem nächsten Spiel gegen die HSG Niederlindach III in Hannberg hatten wir erst mal einen Monat spielfrei und Zeit uns vorzubereiten. Außerdem war das Spiel außer Konkurrenz, also gab es weder Punkte zu gewinnen noch zu verlieren. Vielleicht lag es daran, aber die Motivation war in unserer Truppe von der ersten bis zur letzten Minute des Spiels abwesend. Am Ende stand eine traurige und völlig unnötige 27:22 Niederlage. Naja, abhaken und vergessen.
Eine Woche später waren wir wieder in unserer eigenen Halle, und zu Gast hatten wir den HC Forchheim 2011 III. Unser Kader war dieses mal eher klein. Dafür war als Ergebnis unserer Lustlosigkeit gegen die HSG die Leidenschaft riesig. Wir wollten gewinnen, egal wie! Und obwohl wir im Angriff immer noch den einen oder anderen Ball zu voreilig wegwarfen (und das eine oder andere Foul gegen uns nicht gepfiffen wurde) stand unsere Abwehr sehr solide. Die erste Halbzeit beendeten wir mit einer knappen aber verdienten Führung von 13:12. Und dieses Mal haben wir die Zügel zu Beginn der zweiten Spielhälfte nicht aus der Hand gegeben und vergrößerten unseren Vorsprung im Laufe des Spiels. Leider ging unsere Kondition mal wieder zur Neige, und dass wir öfters in Unterzahl spielten (am Schluss auch in doppelter Unterzahl!) machte die Sache nicht einfacher. Aber unsere starke Defensive gepaart mit guten Leistungen unserer Torhüter hielten unseren (verdienten) Sieg fest – wenn auch mit einem denkbar knappen Endstand von 26:25.
Damit stehen die Männer der DJK nach vier Spielen (und einem Spiel a.K., dass ja nicht zählt) beim Verfassen dieses Berichts auf einem sechsten Tabellenplatz. Aber im Mittelteil der Tabelle sind alle Mannschaften noch sehr dicht beieinander, so dass sich bis zum Abschluss der Vorrunde noch einiges ändern kann.
Trotz einiger schlechter Leistungen und einiger Lichtblicke haben unsere Männer wieder mal gezeigt, dass sie ein Team sind. Entweder spielen alle schlecht oder alle gut! Ich hoffe dass es sich in den noch kommenden Partien eher in die letztere Richtung entwickelt.
Aber wir bleiben unserem Motto treu: „Handball macht Spaß!“ Egal wie.